Christian Gläser und Tim Hauke von MASH PIT organisierten die diesjährige Berliner Homebrew Competition und führten den Wettbewerb, welcher seit 2015 zum dritten Mal ausgelobt wurde, in eine neue Dimension.
In den grandiosen Räumlichkeiten der Stone Brewing Berlin fanden sich am Samstag bei schönstem Frühlingswetter ca. 50 Hobbybrauer aus ganz Deutschland ein, um mit ihren Bierkreationen das Publikum und anschließend die Fachjury zu begeistern.
Entgegen vorheriger Veranstaltungen wurden keine festen Kategorien ausgeschrieben, so dass sich die Verkoster mit einer Vielzahl unterschiedlicher Bierlstile auseinandersetzen und mit dem Brauer in tiefergehende Gespräche eintauchen konnte. Um eine gewisse Struktur in den Wettbewerb zu bringen, wurden die Biere zufällig anhand von Farbcodes in 8 Gruppen unterteilt, welche jeweils an einem Tisch präsentiert wurden. Das Publikum, schätzungsweise bestehend aus 150 Bier-Enthusiasten, erhielt am Einlass jeweils 5 Kronkorken einer Farben, so dass er/sie zwar alle Biere des Wettbewerbs verkosten, jedoch nur im Kontext der Farbe für seine Favoriten voten konnte. Neben der Qualität des Bieres ging es für den Brauer also auch darum, die Gunst des Publikums zu gewinnen und sein Bier überzeugend an den Mann / die Frau zu bringen.
Resultat dieser Runde waren folglich 8 Finalisten, die sich im Anschluss der Expertenjury stellen mussten. Diese war u.a. mit Thomas Tyrell von Stone Brewing Berlin und Michael Lembke von BRLO hochkarätig besetzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies keine so leichte Aufgabe darstellte, da bereits in der Vorrunde die Qualität der eingereichten Biere für mein Dafürhalten extrem hoch war und insbesondere die meisten der 8 Siegerbiere mich soweit begeisterten, dass ich einigen den verdienten Sieg gegönnt hätte.
Natürlich freute es mich besonders, dass Ralf Borau am Ende das Rennen machte und somit die Braufreunde Berlin wiederholt den Sieger stellen durften. Ralf schien der Spagat am Besten gelungen zu sein: Sein Bier, ein Ale mit Basilikum und Limette, war geschmacklich so interessant, dass es sowohl beim Publikum punkten konnten und “straight forward” genug, um auch die Fachjury zu überzeugen. Herzlichen Glückwunsch!
An der Veranstaltung gab es aus meiner Sicht wenig zu optimieren, hier hat einfach alles gepasst: Die Location, die Unterstützung durch das Stone-Team und die Berliner Braufreunde, die Organisation der Vranstalter und der durchaus interessante Modus. Auch das Mengengerüst empfand ich als ideal, da es doch möglich war als Verkoster den Großteil der Biere probieren zu können. Jedenfalls freue ich mich auf den nächsten Event, auch wenn dieser es sehr schwer haben wird dieses Erlebnis zu toppen.